Hotellerie in Coronazeiten

Neben Kultur und Gastronomie hat es auch die Tourismusbranche derzeit nicht leicht. Urlauberinnen und Urlauber bleiben weg und viele Hotels oder Ferienanlagen befinden sich in einer schwierigen Lage. Zwei Hoteliers geben einen Einblick.

Eine ganze Branche am Erliegen

Gähnende Leere wo früher Trubel herrschte. Neben einigen anderen Branchen hat die Pandemie auch die Hotellerie schwer getroffen. Zimmer bleiben leer, bereits gebuchte Messen oder Großveranstaltungen werden abgesagt und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hotels wissen einfach nicht mehr wie es weitergehen soll.

Laut dem Online-Portal “Statista” liegt der Umsatzverlust im Gastgewerbe im Januar 2021 bei etwa 70 % im Vergleich zum Vorjahr.

Viele Hotels mussten seit dem ersten Shutdown im März 2020 schon schließen, weitere stehen kurz vor dem Aus. Christin und Marco, Operations Managerin und General Manager, leiten deutschlandweit mehrere Hotels, und berichten über einen ganz anderen Alltag und die schwierige Lage des Gastgewerbes.

Finanziell sind die Hotels nicht mehr gut aufgestellt. Laufende Kosten wie die Pacht oder Instandhaltung, gleichzeitig jedoch kaum Einnahmen und auch die Hilfsgelder sind noch nicht alle ausgezahlt worden.

Wie sicher sind Hotels?

Von der Politik kommen bislang kaum Öffnungsperspektiven. Das führt zu viel Frustration – auch bei der Präsidentin des Deutschen Gaststättenverbandes, Angela Inselkammer. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagt sie: “Ich kann es überhaupt nicht verstehen, dass das einfach so auf St. Nimmerleinstag verschoben wird. In einem Hotelzimmer bin ich so sicher wie sonst wahrscheinlich nirgends.”

Operations Managerin Christin und General Manager Marco wünschen sich, dass ihre Branche bei den Ministerpräsidentenkonferenzen mehr einbezogen wird und hoffen auf einen baldigen Start vieler ihrer Hotels. Eine lange Vorlaufzeit brauche es dabei nicht, denn das Personal sei fast ausschließlich in Kurzarbeit und somit direkt einsatzbereit.