“Was euch wahrscheinlich schon aufgefallen ist, ist, dass das afrikanische Viertel gar nicht so afrikanisch ist. Die Mehrheit, die hier lebt, sind weiße Menschen. Da hält der Name nicht, was er verspricht.” erklärt uns Justice während der dekolonialen Stadtführung durch das Afrikanische Viertel. Während der Tour erklärt sie uns…
Die fehlende Aufarbeitung zeigt sich im diskriminierenden Stadtbild
M*****renstraße, Kleingartenkolonien, eine Tafel, die den Kolonialisten gedenkt, der Kolonialismus manifestiert sich Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten immer noch im Berliner Stadtbild. Statt respektvoller Erinnerungskultur stoßen wir immer wieder auf demütigende Überbleibsel aus der kolonialen Vergangenheit.
Diese symbolisieren den aktuellen Stand der Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus ziemlich gut.
Dabei ist die Perspektive bedeutend
Im Geschichtsunterricht ist oft kein Raum für die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kolonialismus. Statt der Perspektive der Betroffenen wird immer wieder die Perspektive der Kolonialisten reproduziert.
Während der Stadtführung fällt auf: Eine Einigung hat es nie gegeben, die Geschichte wird stets aus zwei Perspektiven geschrieben und die der Ausbeuter ist leider immer noch die populärere.
Du bist es leid, wegzuschauen? Hier kannst du dich für die nächste Führung anmelden und dazulernen.
Song: Historical Documentary Background. Timeless History von SigmaMusicArt & Mikhail Smusev
GESPRÄCHSSTOFF
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Autorinnen:
Lena & Partricia