Interview: Raz Ohara

Betty Who
© Raz Ohara

Über Stimmungen und Visionen

Raz Ohara hat in 25 Jahren als Musiker verschiedenster Kollaborationen Höhen und Tiefen erlebt. Mit couchFM-Reporter Vincent redete er über Kreativ- und Organisationsprozesse und seine Anfänge in Berlin.


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Tocotronic, Console, Peaches, Gonzalez: Das Berlin der 90er hatte neben der vielbesungenen Atmosphäre in der Stadt auch im Elektro-Indie-Bereich einiges zu bieten. In dieser Umgebung fand auch Raz Ohara zu seinem Sound und zu seinem ersten Release „Realtime Voyeur“ auf Kitty-Yo. Aber alleine schon über „den Raz Ohara Sound“ zu schreiben, wäre ungenau: In seinen vielen verschiedenen Projekten verwischt er Genregrenzen und fordert von seinen Fans Offenheit für Neues.

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Neben seinem Soloprojekt als Singer-/Songwriter tauchte Ohara für einige Zeit in die Clubkultur ein und machte in Kollaboration mit Alexander Kowalski von Apparat auf sich aufmerksam. Trotzdem schreibt die „Spex“ zu dieser Periode von einer Mid-Twenties-Krise. Das trifft bei Ohara auf Unverständnis: „Ich habe einfach gelebt. Ich bin ne Weile abgetaucht in die Clubatmosphäre, wo ich ganz anders und nicht mehr so präsent war.“


Mit seinem musikalischen Output geht es ihm besonders darum, sich selbst zu verwirklichen. Er beschreibt es als eine Suche nach etwas, was nicht greifbar ist: Stimmungen und Visionen dienen als Inspirationsquelle – und davon gibt es ja bekanntlich reichlich. Und deshalb sind neben den Kollaborationen mit Oliver Doerell (Cummi Flu, Raz Ohara and the Odd Orchestra), den er zufällig in einer Gallerie kennengelernt hat, und dem Feathered Sun Kollektiv auch weitere Projekte in Arbeit. Im Moment arbeitet Ohara daran, einen Pool aus verschiendenen Künstlern aller musikalischen Couleur zusammenzubringen, um gemeinsam zu experimentieren und improvisieren. Es wird also auch weiterhin nicht ruhig um Raz Ohara werden!


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Autor:

Vincent

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