Klangkompott Politischer Hip-Hop 

Hip Hop kann politisch sein. Allen voran setzt sich der Rapper Kendrick Lamar gegen Rassismus ein, und hat es bis ins Oval Office von Ex-US-Präsident Barack Obama geschafft . Fotocredit: Top Dawg Entertainemt
Hip Hop kann politisch sein. Allen voran setzt sich der Rapper Kendrick Lamar gegen Rassismus ein, und hat es bis ins Oval Office von Ex-US-Präsident Barack Obama geschafft. | Fotocredit: Top Dawg Entertainemt

KLANGKOMPOTT


Die Playlist der Sendung:


Hip Hop reizt seit seinem Bestehen die Grenzen der Kunstfreiheit aus. Sexismus, Gewalt- und Drogenverherrlichung sind da wohl die häufigsten Vorwürfe. Doch Hip Hop kann auch anders! Die Musikrichtung ist eine Plattform, die KünstlerInnen nutzen können um politisch zu werden. Genau darum wird sich alles in diesem Klangkompott drehen: Standpunkte, Meinungen und Missstände, die durch Hip Hop zur Sprache kommen. In dieser Sendung hören wir RapperInnen, die gegen Rassismus, Polizeigewalt und Sexismus Stellung beziehen. 

Die Rapperin Princess Nokia steht für Hip Hop und Emanzipation. Fotocredit: Rough Trade Records 
Die Rapperin Princess Nokia steht für Hip Hop und Emanzipation. | Fotocredit: Rough Trade Records

Besonders in den 2010er Jahren hat sich in den USA eine neue Form des politischen Hip-Hops etabliert, angeführt vom Rapper Kendrick Lamar. Dieser stammt wie die Urväter des politischen Hip-Hops N.W.A aus dem Stadtteil Compton in Los Angeles. Er macht auf Ungerechtigkeiten in der amerikanischen Gesellschaft aufmerksam, und stellt besonders rassistische Polizeigewalt an den Pranger. Kurz nach Abschluss der Aufnahme für unseren Klangkompotts ist das Thema Rassismus in den USA wieder ein sehr Aktuelles: Im Bundesstaat Georgia wurde Ende Februar der schwarze 25-Jähriger Jogger Ahmaud Arbery von einem ehemaligen Polizeivollzugsbeamten und dessen Sohn mit einem Auto verfolgt und erschossen. Die strafrechtliche Verfolgung wurde Anfang dieser Woche, erst zwei Monate nach der Tat, in die Wege geleitet. Grund dafür war die Veröffentlichung eines Videos, dass den Tathergang zeigt und landesweit Proteste ausgelöst hatte. Die beiden weißen Täter hatten Arbery ausschließlich wegen seiner Hautfarbe einer Straftat verdächtigt. Dass es erst eine öffentliche Debatte in den USA braucht, bis es bei solch eine rassistische Tat zu einer Strafverfolgung kommt, zeigt wie strukturell das Problem Rassismus in den USA ist. Viele KünstlerInnen bringen genau das in ihrer Musik zur Sprache.  

Hip-Hop darf nicht länger nur Männersache sein!

Bislang ist Hip-Hop immer noch eine männerdominierte Musikrichtung. Immer mehr Rapperinnen versuchen das zu verändern. Mit politischen Song stehen Rapperinnen wie Princess Nokia oder Lizzo für Gleichberechtigung ein. Dabei wollen sie sich von der Gesellschaft nicht vorschreiben lassen, wie sie sich als Frau zu verhalten haben, geschweige denn wie ihr Körper auszusehen hat. In diesem Klangkompott werden euch also auch einige Songs vorgestellt, die keine Hip-Hop Klischees bedienen wollen und sich politisch für Frauen stark machen.

Hört also genau hin, was die RapperInnen in diesem Klangkompott zu sagen haben, denn es geht um Themen die wichtig für unser gesellschaftliches Zusammenleben sind!

Das ganze Klangkompott könnt ihr bis zu 7 Tage in der ALEX Berlin-Mediathek nach hören! Alle Songs aus der Sendung gibt’s auf unserem Spotify-Account.


Autor:

MaikeHKnut