Betty Who – Interview

Betty Who
“Ich liebe Selfies machen. Ich bin richtig gut darin.” Betty Who zu unserer couchFM-Redakteurin Christina nach dem Interview im Privatclub. | © couchFM

“I wanna make music that makes people happy”

Die australische Künstlerin Betty Who veröffentlicht nach vier Jahren bei einem Recordlabel, nun wieder independent Musik. Im Juni erschien die EP Betty, Pt. 1, im September folgt die zweite EP und nächstes Jahr dann ein Album. Wir haben mit der Künstlerin über ihren Werdegang, ihren Weg in die Musikindustrie und ihre Fans gesprochen.

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Jessica Newham, so ihr bürgerlicher Name, hat sich den Künstlernamen Betty Who in Anlehnung an einen ihrer ersten Songs mit dem selben Titel gegeben. Der Name passte einfach und es war Schicksal. Durch das Musik-Studium in Boston lernt sie den Producer und ihren späteren kreativen Partner Peter Thomas kennen. Sie arbeiten zusammen an Songs. Doch nichts ist gut genug um es zu veröffentlichen, bis Betty eines Tages von Peter einen kurzen Snippet von dem gemeinsam aufgenommenen Song “Somebody loves you” gesendet bekommt. Betty hatte den Song schon fast vergessen, aber nach dem Anhören des Snippets ist ihr klar: Das muss veröffentlicht werden, das ist ihr erster Song!
 

Das war 2013, zu der Zeit als Spotify noch kaum jemand kannte und alle Musiknerds sich auf SoundCloud herumtrieben um neue Musik zu entdecken. Betty Who stellte daher den Song als kostenlosen Download auf SoundCoud. Und von da an ging es bergauf! Durch das Internet und dank eines viralen Proposal-Videos und viel Support in der Gay-Community wird die Künstlerin gesignt. Ihre zwei Alben Take Me When You Go und The Valley sind vor allem in den USA und ihrer Heimat Australien erfolgreich.

Vom Label zum independent artist

Doch nach vier Jahren bei einem Label möchte die 1,89m große Sängerin wieder selbst Entscheidungen treffen und ihre Musik und Karriere selbst verwalten. 2017 verlässt sie ihre Plattenfirma und wird wieder independent. Ein Schritt, den sie nicht bereut, auch wenn sie ihr Team verkleinern musste und der Workload um einiges größer wurde:

“My music is so personal to me. It’s like pages from my diary, very intimate. And to have other people in charge of that feels very wrong to me. It’s the opposite of how it should be. It should be a direct link from me to my fans. And I made the decision to do that only with people who saw my vision. Which means my team is much smaller and a lot more work but the team sees it for what it is. It is much more hectic and stressful, but I’m the most proud of what we’ve done in the last six months. It’s the most exciting time in my career.”

Betty, Pt.1 – ihre independent produzierte EP.

Was die Künstlerin abhebt von anderen Popsternchen? Betty Who ist als erstes Singer-Songwriterin, sie schreibt ihre eigenen Songs und weiß, was sie damit erreichen will: “I really wanna make music that makes people happy and I wanna make music that gives people a safe space to be. I wanna make sure that there’s always something positive in my music.”
Ihre Konzerte sind sehenswert, die Sängerin wirbelt mit ihren Backgroundtänzern über die Bühne, so dass ihre Show schon fast einem Workout gleicht. Dabei hat sie immer ein Lächeln auf den Lippen und gerade auch ihre Verbindung mit dem Publikum, ihren Fans ist erstaunlich.

Fazit: Gute-Laune-Pop von einer hart arbeitenden Singer-Songwriterin, die vor allem den Spaß an der Musik teilen möchte: finden wir gut und ist ein Reinhören wert!

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