
Nackte Kunst
Mit der erotischen Stimmung ist das ja so eine Sache: Wer erotisch sein will, ist es meistens nicht. Beim Burlesque nimmt man sich deshalb beim Erotischsein selbst nicht so furchtbar ernst. Ein Besuch in der Kleinen Nachtrevue, Berlins ältestem Burlesque-Theater.
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GESPRÄCHSSTOFF
Die Kleine Nachtrevue in der Kurfürstenstraße ist Berlins gibt es seit über 20 Jahren: von außen unscheinbar, innen ein kleiner Bühnenraum mit geschwungener Holzbar und Kronleuchter. Etwa 30 Gäste finden hier Platz.
Sylvia Schmid hat das Theater vor über 20 Jahren gegründet. Für sie ist das Ensemble eine kleine Familie: “Jeder ist für sich ein kleiner Star, aber der Orbit ist die Kleine Nachtrevue. Und jeder muss dann einzeln funkeln, aber wir funkeln alle zusammen.”
Heute steht in der Kleinen Nachtrevue der “Sommer-Nackt-Traum” auf dem Programm. Akrobatik, Tanz, Gesang, Kabarett, Striptease und Schauspiel wechseln sich ab. Gemeinsam haben die Nummern, dass sie sich alle mehr oder weniger um Erotik drehen. Aber bevor es sexuell richtig ernst wird, macht irgendjemand den nächsten Scherz. Das ist es, was Burlesque auszeichnet: ein spielerischer Umgang mit Nacktheit und Sexualität.

Shows gibt es in der Kleinen Nachtrevue von Mittwoch bis Samstag jeweils um 21 Uhr, am Wochenende mit Nachtprogramm. Karten kosten 30 Euro.