Ein Kolleginnengespräch über Pussy Riots Protestaktion in der russisch-orthodoxen Kirche
Die Kolleginnen Nika und Victoria unterhalten sich über die russischen Protestkünstlerinnen von Pussy Riot. Mit ihrer Aktion “Punkgebet” kritisieren sie die russisch-orthodoxe Kirche und ihre Verbindung zum russischen Staat.
KOLLEGINNENGESPRÄCH
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Im Dezember 2011 fanden in Russland Parlamentswahlen statt. Daraufhin gab es im ganzen Land Massenkundgebungen: Demonstrierende protestierten gegen die Wahlergebnisse, bei denen die Partei Einiges Russland – Regierungschef Vladimir Putins Partei – eindeutig gewonnen hatte. Vorwürfe der Wahlfälschungen wurden laut.
Bekannt ist die Bewegung heute als Marsch der Millionen. Ihre Demonstrationen waren bis dato die größten im Land, und das seit dem Zerfall der Sowjetunion. Auch die Aktivist:innen der Gruppe Pussy Riot war an diesen beteiligt. Die Mitglieder:innen der Gruppe wurden während der Proteste verhaftet, weil ihre Aktionen vom russisch-orthodoxen Klerus und der russischen Justiz als blasphemisch bewertet wurden.
Eines der bekanntesten Werke der Gruppe ist ihr Punk-Gebet. In diesem vereinen sie inhaltlich feministische Kritik an Kirche und Staat mit ihrer Kunstperformanz. Im Kolleginnengespräch sprechen Redakteurinnen Nika und Victoria genauer über den Inhalt und die Wirkung des Stücks.
Weiterführende Links
- Das Instagram Video zum Beitrag gibt es hier.
- Hier gibt es einen Artikel des Spiegels zu den Protesten anlässlich der Parlamentswahlen 2011 in Moskau
- Hier einen weiteren Spiegel-Artikel über die Verhaftungen Pussy Riots.
- Webpräsenz der Bewegung Pussy Riot (Russisch)
- Briefwechsel zwischen Pussy Riot – Mitglied Nadezhda Tolokonnikowa und dem Philsophen Slavoj Žižek
Literaturempfehlungen:
- Masha Gessen: Words Will Break Cement (2014)
- Misha Gabowitch: Putin kaputt?! Russlands neue Protestkultur (2013)
Autorin:
(Idee & Recherche)
Lilia Becker
Autorin:
Victoria Atanasov