“Vegan, also gar keine tierischen Produkte? Was bleibt denn da noch übrig?” – genau dieser Frage ist couchie Sophia auf den Grund gegangen. Wie gut lassen sich Gerichte, die sonst nicht ohne tierische Produkte auskommen, als vegane Varianten zubereiten?
1. Vegane Käsesauce
Zwar gibt es vegane Käse-Alternativen, allerdings eignen sich diese nicht unbedingt, um sie zu Käsesauce zu verarbeiten. Die Basis für dieses Rezept bilden Karotten, Kartoffeln und Cashewkerne. Die werden gekocht und dann zusammen mit gewürzen Püriert. Vor allem Essig und Senf sollen hier farblich und geschmacklich dazu beitragen, dass das Ganze am Ende “normaler” Käsesauce nahekommt. Ob das klappt?
2. Aubergineneschnitzel
Schnitzel. Vielleicht Deutschlands Kneipe-an-der-Ecke-Essen Nr.1. Aber geht das auch vegan? Ok, zugegeben, Gemüse zu panieren und zu erwarten, dass es am Ende nach Fleisch schmeckt, ist wohl utopisch. Aber das muss ja auch nicht immer der Anspruch sein. Viel wichtiger scheint hier die Frage: geht das überhaupt gut und…schmeckt das?
3. Quiche
Vive la France! Auch die Küche unserer Nachbarn kommt traditionellerweise nicht ohne tierische Zutaten aus. Sophia hat sich an einen echten Klassiker rangewagt – die Quiche. Mürbeteigboden und eine Füllung aus Ei und Milch bzw. Sahne… eigentlich. Wie gut lässt sich sowas veganisieren?
4. Muffins
Da man ja nicht nur beim Kochen standardmäßig oft tierische Produkte braucht, sondern auch beim Backen, hat sich Sophia natürlich auch hier versucht. Wer Oma fragt, bekommt wohl meist die Antwort: “Ein Kuchen ohne Butter und ohne Ein, das kann doch nicht schmecken!” Wollen wir wetten, doch?
5. Marinierter Tofu
Tofu findet sich wohl in jedem veganen Haushalt. Kein Wunder: Durch den neutralen Geschmack ist er eben auch vielseitig einsetzbar und liefert die nötigen Proteine. Aber kann man ihn auch einfach so essen? Sophia hat ein Rezept gefunden, das angeblich “Veganen Feta” verspricht. Hier wird Tofu mariniert. Vorab, ok, wie Feta schmeckt das Endergebnis natürlich nicht. Aber einen Antipasti-Teller, auf dem sonst marinierter Feta wäre, kann man damit bestimmt veganisieren.
Fazit
“Normale” Gerichte lassen sich in der Regel ziemlich einfach veganisieren. Oft müssen neben dem entsprechenden Ersatzprodukt noch Zutaten wie Hefeflocken oder Stärke ergänzt werden – aber es klappt. Wie sehr das Endprodukt an das “Original” herankommt, hängt erstaunlich wenig damit zusammen, aus wie vielen tierische Produkte das Ursprungsrezept besteht. Bei Gerichten, in denen diese aber Hauptbestandteil und nicht Teil mehrerer Komponenten sind, ist es natürlich zunehmend schwierig, das Original zu rekonstruieren.
Wer also versucht, einfach nicht-vegane Gerichte als vegane Variante umzusetzen, riskiert, enttäuscht zu werden. Vielmehr kommt es beim Veganismus darauf an, ein paar Dinge grundlegend umzustellen. Dann kann Vegan sehr gut klappen.
Dieser Artikel erschien im Zuge der veganen Woche von couchFM im Januar 2021 – inspiriert vom jährlich im Januar stattfindenden Veganuary. Der Startschuss für die Non-Profit-Organisation Veganuary fiel 2014 in Großbritannien – bereits sieben Jahre später findet der vegane Januar in 192 Länder weltweit Anklang. Mehr als eine Million Menschen haben nach eigenen Angaben seit 2014 an der Initiative teilgenommen, die beim Versuch, eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren, unterstützen will. Dabei werden den Teilnehmenden Rezepte und Tipps für einen veganen Alltag per Mail gesendet. Mehr Infos findest du auf deren Website.
Auf unserem Instagram-Kanal findest du vom 25. bis 31. Januar 2021 Posts zum Thema Veganism. Und in der ALEX-Mediathek kannst du unsere Beiträge zu veganer Ernährung & Klima und veganem Leder vom 26. Januar 2021 sieben Tage lang nachhören.