Die Geschichte des Hörspiels

Hörspiele tragen einen durch Geräusche und Musik manchmal näher an eine Geschichte heran, als es eine Serie tun kann. Dabei hat das Hörspielen eine ganz schön lange Geschichte hinter sich.

 


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Das allererste Hörspiel hatte 1924 seine Premiere in der Weimarer Republik. Man konnte es damals aber noch nicht in einem Laden kaufen, denn Aufnahmen ließen sich noch nicht konservieren. Alle Hörspiele wurden über das Radio verbreitet. Vier Jahre zuvor hatte es die erste deutsche Rundfunkübertragung gegeben. Lustigerweise machte sich das erste Hörspiel genau darüber lustig. Es hieß „Zauberei auf dem Sender“ und war eine Parodie auf das Radio und die noch jungen Sendungsgesellschaften. Es ging um eine Radiosendung, die vollkommen schief geht und alles drunter und drüber läuft.  

Dreißig Jahre später erzählen Hörspiele ihre Geschichten nur durch Stimme und ausgewählte Geräusche. Davon wie die drei ??? ihre Geschichten heute erzählen – mit vielen verschiedenen Geräuschen – kann man in den 50er Jahren noch nicht sprechen. Erst in den 60er Jahren entwickelt sich das „neue Hörspiel“. Es arbeitet zum ersten Mal mit Originaltonaufnahmen und wurde freier gestaltet. Jetzt darf auch ab und zu mal vom Manuskript abgewichen werden und es gibt die ersten Originalhörspiele extra für Kinder. Zuvor waren Hörspiele eher eine Sache für Erwachsene. Es gab zwar Märchen, die von Schauspieler:innen für Kinder eingelesen wurden, aber ein Hörspiel wie wir es heute kennen, war für Kinder damals sehr außergewöhnlich. 

1966 bringt EUROPA erstmals ein Kinderhörspiel raus. Da dies für die Familien etwas vollkommen Neues war, mussten sie sich ihren Weg in die Kinderzimmer erst einmal erkämpfen. Ab 1979 kam es dann endlich zu den drei ???, zwei Jahre später erschien die erste Folge TKKG. Damals alles noch auf Schallplatte.  

Heute gibt es ganz verschiedene Hörspiele. Durch Anbieter wie Audible und Bookbeat wird das Angebot immer größer. Eine Schallplatte oder ein Radio braucht man heute nicht mehr, um ein Hörspiel zu hören.


 

Autorin:

Anna Wissmüller

Anna