Veganes Leder – Eine nachhaltige Alternative

 

Kaktuspflanze, Ananas und Korkbaum
Vegane Alternativen. //pixabay.com/

Für die Herstellung von Leder müssen nicht nur Tiere sterben – Arbeiter:Innen aus Schwellenländern werden krebserregenden Chemikalien ausgesetzt, Flüsse werden vergiftet und die Ware wird in Containerschiffen über die Weltmeere transportiert. Doch auch die Fashionindustrie versucht es mit Nachhaltigkeit und greift zu Alternativen. Veganes Leder ist voll im Trend, wird umweltschonend erzeugt und sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich.

Pinatex ist ein echtes Upcycling-Produkt, das zusätzliche Arbeitsplätze schafft. Es wird aus den langen Fasern der Ananasblätter gewonnen, die normalerweise in den Müll wandern oder verbrannt werden. Für die Verarbeitung werden keine schädlichen Stoffe verwendet und der entstandene Abfall wird zu Bio-Dünger oder Bio-Gas verarbeitet. Bis jetzt wird Pinatex allerdings nur auf den Philippinen hergestellt und muss zur Endverarbeitung nach Spanien verschifft werden. 

Auch die Blätter des Nopalkaktus können zu Lederimitat verarbeitet werden. Diese Variante kommt ohne krebserregende Stoffe aus und überzeugt mit seiner hohen Flexibilität, Weichheit und Textur. Nopalleder wird nicht nur zu Mode verarbeitet, sondern soll auch der Möbel- und Autoindustrie eine Alternative bieten. Katursleder ist erst seit 2019 auf dem Markt – deshalb gibt es bis jetzt gibt erst wenige Produkte.

Die Korkeiche wächst hauptsächlich in Portugal, benötigt so gut wie kein Wasser und das Beste:  Sie wird nicht gefällt. Um Kork zu gewinnen, wird nämlich lediglich die Baumrinde herunter geschält und das nur alle neun Jahre. Denn solange brauchen die Bäume um sich zu regenerieren. Der Einsatz von Pestiziden wird auch nicht benötigt, da die Eiche keine Früchte trägt. Außerdem muss man Kork nicht behandeln – es muss zur Verarbeitung nur gekocht werden. 

Achtung: Obwohl es sich bei Kork-Leder um eine pflanzliche Alternative handelt, mischen manche Hersteller dem Kork zusätzliche Bindemittel bei, um sie leichter zu verarbeiten. Also, immer das Kleingedruckte lesen!

Weiterführende Links:

Veganes Leder: //www.peta.de/veganleben/veganes-leder/

Vegane Kleidung: //www.peta.de/veganleben/vegane-kleidung/

Herstellung von Leder: //www.quarks.de/umwelt/so-schmutzig-ist-die-herstellung-von-leder/


Dieser Artikel erschien im Zuge der veganen Woche von couchFM im Januar 2021 – Inspiriert vom jährlich im Januar stattfindenden Veganuary. Der Startschuss für die Non-Profit-Organisation Veganuary fiel 2014 in Großbritannien – bereits sieben Jahre später findet der vegane Januar in 192 Länder weltweit Anklang. Mehr als eine Million Menschen haben nach eigenen Angaben seit 2014 an der Initiative teilgenommen, die beim Versuch eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren unterstützen will. Dabei werden den Teilnehmenden Rezepte und Tipps für einen veganen Alltag per Mail gesendet. Mehr Infos findest du auf deren Website.

Auf unserem Instagram-Kanal findest du vom 25. bis 31. Januar 2021 Posts zum Thema Veganism. Und in der ALEX-Mediathek kannst du unsere Beiträge zu veganer Ernährung & Klima und veganem Leder vom 26. Januar 2021 sieben Tage lang nachhören.


 

Autorin:

Bine - Sabine Walchshofer
Bine