Fast Fashion – Wie Mode das Klima beeinflusst

Bild in Schwarz-Weiß. Auf der linken Seite Hände, die Baumwolle pflücken. Rechts: Die Mall of Berlin.
Fast Fashion – Ein langer Weg vom Baumwollanbau bis zum Sommerschlussverkauf | Foto: Pixabay

Unser Kleidungskonsum macht einen großen Unterschied für Mensch und Umwelt

Beim Thema Nachhaltigkeit denken viele als Erstes an Themen wie Ernährung, Mobilität und Energie. Aber wie beeinflusst eigentlich unsere Kleidung das Klima, die Umwelt und den Menschen?


CouchFM Logo der Serie "Gesprächsstoff". Ikonische Skyline Berlins mit Fernsehturm in den Farben Mint und Grau.

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Wir alle wissen, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck dadurch verringern können, weniger Fleisch zu essen und weniger mit dem Flugzeug zu fliegen. Aber die wenigsten denken daran, dass auch der Kauf unserer Kleidung einen erheblichen Einfluss auf das Klima hat. Das liegt vor allem daran, dass heutzutage mehr als 60 Prozent der Textilfasern synthetisch hergestellt werden – und dafür wird eine Menge an fossilen Brennstoffen (vor allem Erdöl) benötigt.

Außerdem reist ein Kleidungsstück circa einmal um die Welt, bevor es in den Läden der großen Modeketten verkauft werden kann. Das sind alles Gründe dafür, warum die Bekleidungsindustrie mehr Treibhausgase verursacht, als der internationale Flug- und Schiffsverkehr zusammen.

Fast Fashion, Konsum und Lieferkettengesetz

Außerdem beeinflussen unsere Konsumentscheidungen die Lebensstandards von den Menschen, die diese Kleidung produzieren. Dies geschieht aufgrund niedriger Produktionskosten in sogenannten  “Niedriglohnländern” im Globalen Süden. Dort werden häufig Menschenrechte und Umweltstandards nicht eingehalten, Kinderarbeit eingesetzt und Gebäudesicherheiten nicht regelmäßig überprüft.

Die kontroverse Diskussion über ein Lieferkettengesetz in Deutschland zeigt, wie sehr sich Unternehmen gegen verbindliche Regeln diesbezüglich sträuben. Aber unsere eigenen Entscheidungen darüber, wo wir unsere Kleidung kaufen, wie lange wir sie tragen, und was wir mit ihr machen wenn wir sie nicht mehr wollen, können ebenso den Kreis der Fast Fashion durchbrechen. Wenn wir zum Beispiel unsere Kleidungsstücke 9 Monate länger tragen würden als durchschnittlich (momentan liegt der Durchschnittswert bezogen auf Deutschland bei etwa drei Monaten), könnten wir unseren ökologischen Fußabdruck um rund 30 Prozent senken!

Weitere spannende Fakten und nützliche Tipps darüber, welche Alternativen es zu Fast Fashion gibt, zeigt euch couchFM Reporterin Nika in ihrem Beitrag.

Weiterführende Links:

Einen aufschlussreichen Artikel zum Thema findet ihr z.B. unter: //www.theguardian.com/fashion/2019/aug/31/can-fashion-keep-its-cool-and-help-save-the-planet [Zuletzt abgerufen am: 05.02.2021].

Und eine sehr amüsante Darstellung des Themas mit einer hohen Informationsdichte könnt ihr von Hasan Minhaj erhalten, der in seiner Netflix Serie “Patriot Act with Hasan Minhaj” eine Folge darüber gedreht hat, die es auch auf Youtube zu sehen gibt unter: //www.youtube.com/watch?v=xGF3ObOBbac [Zuletzt abgerufen am: 05.02.2021].


Autorin:

Rundes Bild einer grauen Mauer als Platzhalter für AutorenprofilbildNika Urbach